EDV- und IT-Kenntnisse im Lebenslauf angeben
Von Christina Leitner, Autorin • Zuletzt aktualisiert am 11. September 2024

Computerkenntnisse im Lebenslauf

In der modernen Arbeitswelt kommt fast kein Job mehr ohne gewisse Computerkenntnisse aus. Grundlegende Skills sind bereits nötig, um die Supermarktkasse zu bedienen oder das digitale Klassenbuch zu aktualisieren. Selbst gewisse handwerkliche Berufe kommen ohne IT nicht mehr aus, während gewisse Branchen fast vollständig auf den Computer angewiesen sind. Je nach Stelle und Anforderung ist also ein mehr oder weniger ausgeprägter Umgang mit verschiedenen Programmen erforderlich, doch wie, was und wohin mit den IT-Kenntnissen und Programmiersprachen im Lebenslauf? Das sehen wir uns hier genauer an.

Die gefragtesten IT-Skills und Beispiele

Bewerber, die überhaupt keine Ahnung von Computern haben, werden sich am aktuellen Arbeitsmarkt schwer tun, und das nicht erst, seitdem die Digitalisierung in zunehmendem Tempo in immer mehr Bereiche unseres Alltags dringt. Ein gewisses grundlegendes Wissen ist in so gut wie allen Sparten und Bereichen gefragt, wobei es ganz auf die jeweilige Bewerbung ankommt, wie viel Wissen und welches Wissen genau es sein sollte.

Der Unterschied zwischen EDV- und IT-Kenntnissen

Dabei sind EDV- und IT-Kenntnisse nicht unbedingt dasselbe und daher wollen wir uns ansehen, wie sie sich voneinander unterscheiden, bevor wir uns dann eingehender damit befassen, wo und wie die jeweiligen Kenntnisse im Lebenslauf aufgelistet werden sollten:

  • Die Abkürzung EDV steht für „elektronische Datenverarbeitung“ und beschreibt in erster Linie Aufgaben, die mit der Ausführung verschiedener Softwareprogramme zusammenhängen
  • Im Gegensatz dazu umfasst die IT, kurz für Informationstechnologie, alle computertechnischen Komponenten, sprich, Software, Hardware und Telekommunikation

Während es also Unterschiede gibt, gehört sowohl das eine als auch das andere im Lebenslauf in einem eigenen Absatz aufgelistet – idealerweise unter „Besondere Kenntnisse und Fähigkeiten“ oder unter „IT-/EDV- und Sprachkenntnisse“ sein. Du bist dir nicht sicher, wo? Dann arbeite am besten mit einem Lebenslauf-Muster von CVwizard, denn hier ist bereits eine grundlegende Struktur vorgegeben, die du nur mehr mit deinen Daten befüllen musst. Du kannst die einzelnen Felder aber auch anpassen, damit sie deinen Vorstellungen entsprechen – wichtig ist nur, dass du stets auf eine übersichtliche und gut lesbare Optik achtest.

Verschiedene Kenntnisse für verschiedene Aufgaben

Die Zahl der verschiedenen Computerprogramme, Programmiersprachen und Betriebssysteme geht ins Unermessliche. Während MS Office-Kenntnisse in fast jeden Lebenslauf gehören und quasi zeitlos sind, sind andere Programme einmal mehr, einmal weniger gefragt – oder gestern in, heute out.. 

Aktuell können die folgenden Programmiersprachen beziehungsweise IT- und EDV-Kenntnisse bei einer Bewerbung den entscheidenden Unterschied machen, wenn du sie im Lebenslauf anführen kannst:

  • Betriebssysteme wie Windows, OX und Linux, daneben Google Suite mit allen Programmen
  • Programmiersprachen wie Python, Java, Ruby
  • Programme wie Photoshop, InDesign oder Figma für Grafikdesigner
  • CMS- und SEO-Programme sowie analytische Tools wie Clearscope, Typo3 oder Google Analytics für digitales und Social Media Marketing
  • Kommunikations- und Projektmanagement-Tools und -Plattformen wie Zoom, Slack, Asana, Google Meet Microsoft Teams zur Erleichterung der allgemeinen Arbeitsabläufe

EDV- und IT-Kenntnisse im Lebenslauf: Wo und wie

Buchhalter, Architekten, Rezeptionistinnen, Fotografen, Verkäufer und selbst Kellnerinnen – sie alle arbeiten heutzutage mit verschiedenen Computerprogrammen und digitalen Hilfsmitteln, die gewisse grundlegende EDV-Kenntnisse im Lebenslauf voraussetzen. Wer nicht weiß, wie ein Computer eingeschaltet wird oder wer keine einfachen Befehle ausführen kann, ist – auf gut Deutsch – „aufgeschmissen“. Entsprechend gehören Computerkenntnisse mittlerweile eigentlich in jeden Lebenslauf, wobei sie bei manchen Berufen mehr im Vordergrund stehen als bei anderen. 

Welcher Abschnitt ist der richtige für PC-Kenntnisse im Lebenslauf?

Sind spezifische IT-Skills gefragt und Teil des Anforderungsprofils, dann gehören sie im Lebenslauf hervorgehoben und können entsprechend auch etwas mehr Platz einnehmen. In einem solchen Fall solltest du wirklich detailliert darauf eingehen, welche Programme – und auch welche Version der jeweiligen Programme – du in welchem Umfang beherrschst und auch nutzt. Am besten gibst du deine EDV-Kenntnisse im Lebenslauf in Stufen an und entscheidest basierend auf der angestrebten Stelle, wo genau in der Vita diese Angaben hinkommen. 

Du hast verschiedene Möglichkeiten, deine IT- beziehungsweise EDV-Kenntnisse im Lebenslauf anzugeben. Das kann entweder im Abschnitt „Besondere Kenntnisse und Fähigkeiten“ oder unter „IT-/EDV- und Sprachkenntnisse“ erfolgen. Sollten deine Fertigkeiten im EDV- und IT-Bereich allerdings direkt mit deiner Ausbildung in Zusammenhang stehen – etwa, wenn du eine Lehre als Programmierer abgeschlossen oder ein Studium als IT-Techniker absolviert hast – dann gehören sie in den Abschnitt „Ausbildung“. 

Um die richtige Darstellung deiner PC-Kenntnisse im Lebenslauf zu bestimmen, solltest du abwägen, wie wichtig sie für die angestellte Stelle sind. Jobsuchende, die sich als Full Stack Developer bewerben, werden viel umfangreichere Kenntnisse vorweisen können als jemand, der beispielsweise in einem Call Center arbeiten möchte. Entsprechend werden diese Kenntnisse dann auch mehr Platz in der Vita einnehmen und schon allein aufgrund ihres Umfangs in den Fokus rücken. Wie das aussieht, kannst du dir in einem Lebenslauf-Beispiel für Softwareentwickler ansehen, bei denen die IT-Kenntnisse stark im Vordergrund stehen sollten.

Doch unabhängig davon, ob du ein echter IT-Wizard oder ein Laie bist, und unabhängig davon, in welchem Abschnitt du deine EDV-Kenntnisse anführst, solltest du auf eine übersichtliche Darstellung achten. Nur so können die relevanten Informationen vom Empfänger auf einen Blick erfasst werden. Achte auf eine stichwortartige Auflistung oder  überlege dir sogar, deine Kenntnisse in Form einer Grafik darzustellen. Das macht sich besonders bei modernen oder kreativen Lebensläufen gut. Selbst bei den persönlichen Daten kannst du deine EDV-Kenntnisse angeben, entweder als Balkendiagramm, auf einer Skala von 1 bis 5 oder anhand eines Piktogramms. 

Solltest du eine Entscheidungshilfe oder etwas Inspiration brauchen, dann kannst du dich auf CVwizard umsehen. Hier findest  du verschiedene Lebenslauf-Beispiele, die du dir ansehen und als Muster oder Vorlage für die eigene Bewerbung nutzen kannst. 

Computerkenntnisse im Lebenslauf angeben – die Dos & Dont’s

Je nach Branche und angestrebter Tätigkeit sollten die Computerkenntnisse im Lebenslauf mehr oder weniger raumfüllend sein. So werden Kandidaten, die einen Background im IT-Bereich haben und die sich auf eine Stelle in der IT bewerben möchten, bestimmt mehr Platz für die Angabe ihrer Computerkenntnisse beanspruchen als Bewerber, die täglich mit Word und Excel arbeiten oder überhaupt nur Grundkenntnisse brauchen. 

Sind die Kenntnisse sehr umfangreich, macht es durchaus Sinn, sie in einem eigenen Abschnitt anzuführen, doch wichtig auch dann immer, auf Übersichtlichkeit zu achten und den Rahmen nicht zu sprengen. Ein Lebenslauf sollte im Idealfall nicht mehr als zwei DIN A4-Seiten füllen, daher ist eine stichwortartige Auflistung oder sogar der Einsatz von Diagrammen mitunter sinnvoll. 

Nicht in den Lebenslauf gehören vollständige Sätze – diese sind dem Bewerbungsschreiben vorbehalten, das übrigens keine Wiederholung, sondern eine Ergänzung der Angaben aus dem Lebenslauf sein sollte.

Eine weitere Möglichkeit bei umfangreichen Computerkenntnissen ist übrigens der Fähigkeiten-Lebenslauf, in dem du die Aufmerksamkeit gezielt auf deine Kenntnisse und Fähigkeiten im IT-Bereich lenken kannst.

Ein Lebenslauf lebt nicht nur von seinem Inhalt, sondern auch von der Verpackung. Eine gelungene Optik ist ausschlaggebend – da kann auch gerne einmal mit Symbolen und Grafiken gearbeitet werden. 

Wie wichtig ist es, die Computerkenntnisse im Lebenslauf regelmäßig zu aktualisieren?

Wenn du dich auf eine neue Stelle bewirbst und bereits einen Lebenslauf hast, mit dem du zufrieden bist, dann musst du ihn unbedingt auf seine Aktualität prüfen, bevor du ihn abschickst. Du hast in der Zwischenzeit vermutlich neue Erfahrungen gesammelt und die eine oder andere Ausbildung absolviert, die du hinzufügen möchtest. 

Möglicherweise hast du gewisse Sprach- oder EDV-Kenntnisse aufgefrischt oder auf den neuesten Stand gebracht – auch das gehört mit aufgenommen, gerade, wenn es um Computerkenntnisse geht. Die digitale Welt ist bekanntlich äußerst schnelllebig und ein Programm, das gestern noch unbedingt sein musste, kann morgen schon komplett obsolet sein. Das gehört natürlich entsprechend aktualisiert, denn ein Lebenslauf, der nicht auf dem aktuellsten Stand ist, macht kein gutes Bild und du beförderst dich damit vermutlich selbst ins Aus. 

Du musst dafür nicht einen komplett neuen Lebenslauf schreiben, sondern du kannst eine bereits bestehende Version auch einfach anpassen und auf den neuesten Stand bringen. In diesem Zuge kannst du auch das Design überarbeiten und alte Aufzählungen beispielsweise durch Piktogramme oder Diagramme ersetzen. Die Möglichkeiten sind vielfältig und auf CVwizrd findest du praktischerweise jede Menge Inspiration.

Expertentipp:

EDV-Kenntnisse sind für fast jede Stelle auf dem modernen Arbeitsmarkt erforderlich. Das richtige Maß ist jedoch entscheidend und die Angaben sollten sich nach Möglichkeit mit den Anforderungen einer Stelle decken: Nicht zu viel und nicht zu wenig lautet die Devise.

Fazit: Lernbereitschaft und die Relevanz vorhandener Kenntnisse sind entscheidend

Wie und in welchem Umfang PC-Kenntnisse bei der Bewerbung eine Rolle spielen, hängt in erster Linie vom angestrebten Job und der Branche ab. Doch auch Bewerber, deren Kenntnisse nicht auf dem gewünschten Stand sind, können durchaus eine Chance haben. Entscheidend ist, dass sie lernwillig sind und eine schnelle Auffassungsgabe haben – und dass sie dies vor allen Dingen glaubwürdig bei der Bewerbung vermitteln können.

Außerdem entscheidend: Die richtige Präsentation und ein Lebenslauf-Design, das zur angestrebten Stelle passt.

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Christina Leitner
Christina Leitner
Autorin
Christina Leitner, freiberufliche Journalistin und Texterin, gibt ihre langjährige Erfahrung im Bewerbungscoaching in Form praktischer Tipps und leicht lesbarer Artikel an Jobsuchende – vom Absolventen bis zur Wiedereinsteigerin – weiter.

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