Erfolge und Zertifizierungen im Lebenslauf
Von Christina Leitner, Autorin • Zuletzt aktualisiert am 7. März 2025

Erfolge und Zertifikate im Lebenslauf angeben

Zertifizierungen und Erfolge sind ein wichtiger Bestandteil der Bewerbung und sollten im Lebenslauf entsprechend angeführt werden. Mit der richtigen Darstellung relevanter Zusatzausbildungen und messbarer Erfolge kannst du dich als Bewerber von anderen Kandidaten abheben und Personalverantwortliche von deiner Eignung überzeugen. Wie eine strategisch geschickte Darstellung im Lebenslauf aussieht, erfährst du in diesem Artikel.

Lebenslauf erstellen

Warum Erfolge und Zusatzausbildungen im Lebenslauf angegeben werden sollte

Wer bei seiner Bewerbung Zusatzqualifikationen nennen kann, die für die angestrebte Stelle einen Mehrwert darstellen, profitiert von einem entscheidenden Wettbewerbsvorteil. Dasselbe gilt für Auszeichnungen und berufliche Erfolge, die sich anhand von Zahlen belegen beziehungsweise messen lassen. 

Weiterbildungen und Auszeichnungen signalisieren nämlich nicht nur spezifisches Fachwissen auf einem bestimmten Gebiet, sondern auch Lernbereitschaft und Engagement für die persönliche und berufliche Weiterentwicklung. Kandidaten mit diesen Eigenschaften sind am modernen Arbeitsmarkt, der ständigen Veränderungen unterliegt, gern gesehen, gerade in Branchen wie der IT oder hochdigitalisierten Bereichen, die besonders dynamisch und schnelllebig sind. 

Im Sinne einer erfolgreichen Bewerbung kommt es allerdings darauf an, diese Punkte richtig darzustellen: Eine besondere Leistung oder ein Erfolg ist schnell einmal genannt, doch wenn er nicht mess- oder belegbar ist, dann macht ein Hinweis im Lebenslauf wenig Sinn. Am besten gibst du konkrete Beispiele an, um deine Leistungen zu untermauern, während Weiterbildungen mit einer Kopie des jeweiligen Zertifikats belegt werden sollten. So kannst du gewisse Fähigkeiten und Kompetenzen demonstrieren, wie:

  • Problemlösungsorientiertes Arbeiten
  • Technische Fähigkeiten
  • Schnelle Auffassungsgabe
  • Zielorientiertes Handeln

Arten von Zusatzqualifikationen und Erfolgen

Es gibt verschiedene Arten von Erfolgen, Auszeichnungen und Zusatzqualifikation, die in einem Lebenslauf angeführt werden können. Während jede Art von Schulung oder Weiterbildung einen Bonus für die Bewerbung darstellen kann, ist es wichtig, auf die Relevanz für die jeweilige Stelle zu achten. Es sollte nicht wahllos einfach jeder jemals absolvierte Kurs aufgelistet werden – vielmehr gilt die Devise: Weniger ist mehr. 

Akademische Erfolge und Zertifizierungen

Akademische Abschlüsse wie Bachelor, Master oder Doktor sind je nach Stelle Voraussetzung für eine erfolgreiche Bewerbung und häufig die Grundlage für weitere Qualifikationen. Ein Universitätsabschluss, falls vorhanden, darf daher in keiner Bewerbung fehlen. Er sollte einschließlich der folgenden Informationen im Lebenslauf angegeben werden:

  • Angabe der Universität/Hochschule
  • Zeitraum des Studiums und Abschlussdatum
  • Thema der Abschlussarbeit
  • Mögliche Spezialisierungen und Vertiefungen
  • Praktika und Projektarbeiten
  • Gegebenenfalls Aufgaben und praktische Erfahrungen im Zuge einer Werkstudententätigkeit

Berufliche Erfolge und Zertifizierungen

Zertifizierungen und berufliche Erfolge belegen, dass der Bewerber in seiner bisherigen Laufbahn bestimmte Fachkenntnisse oder Fähigkeiten erworben hat, die in seiner Branche oder für die angestrebte Tätigkeit von Bedeutung sind. Zu den beruflichen Erfolgen zählen 

  • messbare Ergebnisse – zum Beispiel Umsatzsteigerungen oder die nachhaltige Erweiterung des Kundenstamms
  • erfolgreiche Projekte – zum Beispiel Prozessoptimierungen oder die Einführung eines neuen Produkts
  • die Erreichung von Zielvorgaben – zum Beispiel die Steigerung des Jahresumsatzes oder die langfristige Reduktion von Produktionskosten

Richtig dargestellt dienen diese als konkreter Nachweis über deine Fähigkeiten und ermöglichen es dem Personaler und Arbeitgeber, deine Eignung besser einzuschätzen.

Persönliche Erfolge und Zertifizierungen

Neben den beruflichen und akademischen Erfolgen können auch persönliche Erfolge und Weiterbildungen einen Zusatznutzen bei der Bewerbung darstellen und dazu dienen, besondere Fähigkeiten, aber auch Charaktereigenschaften zu unterstreichen. Die Qualifikationen und Erfolge oder auch Auszeichnungen im persönlichen Bereich sind besonders vielfältiger Natur und können sportliche Leistungen ebenso umfassen wie das Absolvieren eines Sprachkurses im Ausland, um die Fremdsprachenkenntnisse zu verbessern. So steht etwa ein erfolgreich absolvierter Marathonlauf für Beharrlichkeit und Ausdauer, während die Mitgliedschaft in einem Verein Teamfähigkeit signalisiert. 

Freiwillige und ehrenamtliche Erfolge und Zertifizierungen

Ehrenamtliche Tätigkeiten stehen für eine hohe soziale Kompetenz ebenso wie die Fähigkeit, Verantwortung zu übernehmen und aktiv zur Gemeinschaft beizutragen. Außerdem können auch wichtige Erfahrungen und Soft Skills wie Kommunikationsfähigkeit, Führungskompetenz und Problemlösungskompetenz mit einem Ehrenamt wie

  • der Leitung eines Projekts in einer gemeinnützigen Organisation,
  • der Unterstützung von Wohltätigkeitsveranstaltungen oder 
  • dem Coaching oder Mentoring in einem Verein oder einer gemeinnützigen Initiative

einhergehen.

Zudem gibt es spezifische Weiterbildungen und Zertifikate für freiwillige und ehrenamtliche Beschäftigungen, die von den jeweiligen Organisation angeboten werden. Dazu zählen unter anderem Erste-Hilfe-Kurse, die auch im beruflichen Kontext hilfreich sein können. 

Erfolge und Zertifizierungen im Lebenslauf angeben: Wo und wie

Um berufliche Erfolge effektiv im Lebenslauf aufzulisten, solltest du dich an einer klaren Struktur orientieren und die einzelnen Auszeichnungen und Zertifizierungen gezielt platzieren. Akademische Erfolge werden der Übersichtlichkeit halber im Abschnitt Ausbildung genannt, während du die beruflichen Erfolge kannst du alternativ zu einem eigenen Absatz bei der Berufserfahrung angeben. Alternativ kannst du eine eigene Rubrik mit dem Titel „Erfolge“ oder „Leistungen“ erstellen, in der alle relevanten Erfolge zusammengefasst oder bei Bedarf – wie oben beschrieben – in einzelne Kategorien unterteilt werden. Ein solcher Abschnitt folgt in der Vita auf die Berufserfahrung und Ausbildung. 

Unabhängig davon, für welche Art der Darstellung du dich entscheidest, solltest du Stichworte und Schlüsselwörter verwenden, um eine saubere Optik und eine gute Lesbarkeit zu gewährleisten. So erhöhst du außerdem die Chancen, dass der Lebenslauf auch von ATS-Programmen – also digitalen Bewerbermanagementsystemen – erkannt wird. Im Idealfall stehen dir konkrete Zahlen oder Informationen zur Verfügung, um die Erfolge messbar zu machen. Das kann dann folgendermaßen aussehen:

  • Steigerung des Jahresumsatzes um 20 Prozent
  • Leitung eines Teams von 10 Personen
  • Reduzierung der Produktionskosten um 7 Prozent

Geht es um Aus- und Weiterbildungen, dann belegst du diese am besten, indem du eine Kopie des jeweiligen Zertifikats oder Diploms den Bewerbungsunterlagen beilegst. Falls du deine Bewerbung digital verschickst, dann solltest du alle Unterlagen als PDF-Datei speichern, um sicherzustellen, dass nichts verloren geht.

Auf CVwizard findest du zahlreiche Lebenslauf-Beispiele, die du als Inspiration oder auch Vorlage für deine Vita verwenden kannst. So stellst du sicher, dass du keine Punkte vergisst und alle erforderlichen Informationen berücksichtigt werden.

Expertentipp:

Die im Lebenslauf aufgeführten Zertifizierungen und Erfolge sollten mit Bedacht gewählt werden und zu den Anforderungen der jeweiligen Stelle passen. Darüber hinaus sollten für die Darstellung wichtige Schlüsselwörter verwendet werden – das erhöht die Chancen, dass die Vita auch von digitalen Bewerbermanagementsystemen richtig analysiert und zugeordnet werden kann. Die Schlüsselwörter finden sich in der Stellenbeschreibung, etwa bei der Beschreibung des Aufgabengebiets

Auszeichnungen und Zertifizierungen richtig im Lebenslauf auflisten: Diese Angaben dürfen nicht fehlen

Damit deine absolvierten Weiterbildungen, berufliche oder persönliche Erfolge sowie Auszeichnungen vom Leser richtig interpretiert werden können, dürfen gewisse Informationen nicht fehlen. Dazu gehören die folgenden Punkte: 

  • Konkrete Angabe des Erfolgs oder der Weiterbildung: Wähle einen aussagekräftigen Namen beziehungsweise Begriff, der den Erfolg, die Auszeichnung oder die Zertifizierung mit einem Wort zusammengefasst
  • Organisation: Nenne Organisation und Kontext, damit der Leser weiß, worum es sich genau handelt
  • Daten: Gib bei Ausbildungen Start- und Enddaten an
  • Umfang: Beschreiben den Umfang, zum Beispiel die Stundenanzahl einer Ausbildung oder die Teamgröße, das Budget oder die erreichte Umsatzsteigerung in Prozent
  • Rolle und Verantwortlichkeiten: Erläutere deine Rolle und deinen spezifischen Beitrag in Stichworten
  • Erfolge: Hebe messbare Ergebnisse und Erfolge hervor und belege sie mit Zahlen

Du kannst diese Informationen auch in Satzform zusammenfassen und als kurzes Profil an den Anfang deines Lebenslaufs stellen. Achte jedoch darauf, dass du kurz und prägnant bleibst und die oben genannten Punkte berücksichtigst. 

Errungenschaften richtig im Lebenslauf angeben: Beispiele

Um die Erwartungen des jeweiligen Arbeitgebers zu erfüllen und den Anforderungen laut Stellenbeschreibung gerecht zu werden, sollte die Beschreibung von Erfolgen im Lebenslauf entsprechend der angestrebten Stelle beziehungsweise Rolle angepasst werden. 

Erfolge an die Stellenbeschreibung anpassen

Lies dir die Stellenausschreibung genau durch und analysiere die Anforderungen, um die Schlüsselqualifikationen und Verantwortlichkeiten zu identifizieren. Du kannst dir diese auf einem Blatt notieren, um dann deine Erfolge und Zusatzqualifikationen entsprechend darauf abzustimmen. Nicht oder wenig relevante Errungenschaften kannst du weglassen – nutze den vorhandenen Platz vor allem für wichtige Informationen, mit denen du dich vom Wettbewerb abheben kannst. Wenn zum Beispiel jemand für die Teamleitung gesucht wird, dann solltest du jene Punkte – Erfolge ebenso wie Zusatzqualifikationen – betonen, die deine Führungskompetenzen und die erfolgreiche Leitung von Teams belegen. Vergiss nicht, dass hier auch Tätigkeiten aus deinem Privatleben, also Hobbys, deine entsprechenden Fähigkeiten untermauern können, etwa eine Funktion als Chorleiter oder als Teamkapitän in einer Sportmannschaft.

Junior- und Einstiegspositionen

Falls du dich auf eine Junior- oder Einstiegsposition bewirbst, wirst du eher persönliche Erfolge oder Studienleistungen in den Vordergrund stellen und damit deine Fähigkeiten und dein Engagement unter Beweis stellen. In diesem Fall eignen sich auch Praktika und akademische Projekte, die zur Entwicklung von bestimmten Kompetenzen sowie zur Vertiefung der praktischen Fähigkeiten beigetragen haben. 

Positionen mit Erfahrung und Führungspositionen

Bewirbst du dich auf eine Stelle als Fachkraft, die ein gewisses Maß an Erfahrung voraussetzt, dann solltest du im Idealfall konkrete Erfolge und Zielerreichungen angeben können. Dazu gehören zum Beispiel

  • die Umsetzung von Projekten, 
  • die Steigerung von Effizienz oder 
  • die Einführung neuer Prozesse oder eines neuen Produkts. 

Bei leitenden und Positionen hingegen erwarten Personaler, dass die Erfolge noch umfangreicher und strategischer sind. Die Darstellung sollte daher messbare Ergebnisse wie 

  • Umsatzsteigerungen, 
  • erfolgreiche Unternehmensveränderungen oder 
  • die Führung von großen, interdisziplinären Teams 

umfassen. Der Fokus liegt dabei auf der Führungskompetenz, das heißt, du solltest die Übernahme von Verantwortung und die Fähigkeit, übergeordnete Ziele zu erreichen, nachweislich demonstrieren können.

Unabhängig von der Karrierestufe ist es wichtig, dass die Erfolge quantifiziert und mit konkreten Zahlen untermauert werden, denn nur so wird eine Leistung klar und nachvollziehbar. Dasselbe gilt für abgeschlossene Aus- und Weiterbildungen: Sie werden belegt, indem du deine Kopie des jeweiligen Zertifikats oder Diploms zu den Bewerbungsunterlagen hinzufügst.

Leistungen und Errungenschaften können ganz unterschiedlicher Gestalt sein. Wichtig im Sinne einer erfolgreichen Bewerbung ist es, sie auf die angestrebte Position zuzuschneiden.

Fazit: Weiterbildung lohnt sich

Persönliche und berufliche Weiterbildung lohnt sich – sie trägt nicht nur zur Zufriedenheit bei, sondern bringt auch nachweisliche Vorteile bei der Bewerbung mit sich. So belegt eine vom deutschen Bundesinstitut für Berufsbildung, kurz BIBB, durchgeführte Studie, dass Arbeitnehmer mit Zusatzqualifizierungen eher in Führungspositionen befördert werden als solche ohne. (1) Zudem wirken sich berufliche Weiterbildungen positiv auf das Einkommen aus – laut einer Umfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer, gaben rund 60 Prozent der Befragten an, dass sich die berufliche Höherqualifizierung im Einkommen niederschlägt. (2)

Damit diese Weiterbildungen bereits im Rahmen der Bewerbung fruchten, ist es allerdings wichtig, sie strategisch zu platzieren und richtig darzustellen. Das gelingt mit den Lebenslauf-Vorlagen und -Mustern von CVwizard – hier sind alle Abschnitte bereits vorgegeben, sodass du nur noch deine Daten eingeben musst. Du kannst allerdings auch Anpassungen vornehmen und damit deine ganz persönliche Vorlage schaffen.

Verweise:

(1) Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB): Lohnt sich höherqualifizierende Berufsbildung?

(2) Deutsche Industrie- und Handelskammer: Berufliche Weiterbildung zahlt sich aus

Teilen über:
Christina Leitner
Christina Leitner
Autorin
Christina Leitner, freiberufliche Journalistin und Texterin, gibt ihre langjährige Erfahrung im Bewerbungscoaching in Form praktischer Tipps und leicht lesbarer Artikel an Jobsuchende – vom Absolventen bis zur Wiedereinsteigerin – weiter.

Sorge für einen guten ersten Eindruck mit deinem Lebenslauf

Erstelle einen professionellen Lebenslauf und lade ihn schnell und einfach herunter.

Lebenslauf erstellen