Die beste Schriftart und -größe im Lebenslauf
Von Christina Leitner, Autorin • Zuletzt aktualisiert am 6. November 2024

Welche Schriftart und Schriftgröße für den Lebenslauf und Bewerbung?

Schriftart und Schriftgröße spielen im Lebenslauf eine wichtige Rolle: Einerseits soll die Schriftart gut zu lesen sein, sowohl ausgedruckt als auch am Bildschirm, worauf natürlich auch die Schriftgröße einen Einfluss hat. Ist das Schriftbild zu klein, kann das die Leserlichkeit beeinträchtigen, doch zu groß macht sich auch nicht gut. In diesem Artikel befassen wir uns daher sowohl mit der richtigen Lebenslauf-Schriftart als auch der passenden Lebenslauf-Schriftgröße.

Lebenslauf erstellen

Weshalb die richtige Schriftart & -größe im Lebenslauf wichtig sind

Wenn es darum geht, die Vita zu erstellen, ist klar, dass der Inhalt entscheidend ist, wobei die Bedeutung einer guten Präsentation auch nicht zu unterschätzen ist. Daher stellt sich mitunter nicht nur die Frage nach der besten Struktur und dem besten Layout, sondern auch nach geeigneten Schriftarten für Anschreiben und Lebenslauf.

Was also gilt es in Sachen Schriftgröße und Schriftart im Lebenslauf zu beachten?

  • Ein einheitliches Schriftbild
  • Eine gut lesbare Schriftart
  • Eine geeignete Schriftgröße

Um ein einheitliches Schriftbild zu gewährleisten, solltest du dich für eine Schriftart entscheiden und diese durchgängig verwenden. Ein wichtiger Aspekt bei der Wahl ist die Lesbarkeit. So sind beispielsweise für digitale Bewerbungen die sogenannten serifenlosen Schriften besser geeignet als Schriftarten mit Serifen, die sich eher für gedruckte Texte eignen. Was ist der Unterschied? 

Serifenlose Schriften sind eine Nebenerscheinung des digitalen Zeitalters und wurden zur Verwendung mit dem Computer entworfen, während Serifen-Schriftarten an Handschriften angelehnt sind. Sie werden als klassisch und elegant wahrgenommen, serifenlose Schriften wie Arial, die auf horizontale Verbindungsstriche verzichten, sind hingegen eher minimalistisch. 

Ein weiterer Aspekt, der sich auf das Schriftbild auswirkt, ist die Art und Weise, wie etwa Zwischenüberschriften hervorgehoben werden. Ist es durch Verwendung einer anderen Schriftgröße oder Farbe oder hebst du gewisse Textabschnitte hervor, indem du sie kursiv, fett oder unterstrichen markierst? Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die alle legitim sind – sofern sie eben weder die Lesbarkeit noch die allgemeine Optik beziehungsweise Form beeinträchtigen. Wenn du weitere Infos zu verschiedenen Layouts und Designs suchst, wirst du übrigens auf CVwizard fündig, wo wir informative Artikel rund um das Thema Lebenslauf und Bewerbungen gesammelt haben.

Expertentipp:

Die Optik und die Wahl der richtigen Schriftart in der Bewerbung sind wichtig, aber noch wichtiger ist der Inhalt. Bewerber sollten daher darauf achten, dass ihre Angaben und Informationen nicht durch ein überbordendes Design oder die falsch gewählte Schrift in den Hintergrund gedrängt werden.

Die 10 beliebtesten Schriftarten für den Lebenslauf

Geht es darum, Aufmerksamkeit mit der Bewerbung erzielen zu wollen, ist eine der häufigsten Fragen die nach dem besten Layout und der idealen Schrift für Lebenslauf und Bewerbungsunterlagen im Allgemeinen. 

Du kannst die Wahl der Schriftart für Lebenslauf und Bewerbungsschreiben unter anderem davon abhängig machen, ob du deine Unterlagen per Post oder auf digitalem Wege verschickst. Da immer mehr Lebensläufe als PDF-Datei per E-Mail verschickt oder auf eine Online-Plattform hochgeladen werden, ist es nicht weiter verwunderlich, dass Arial – der Klassiker unter den serifenlosen Schriften – an der ersten Stelle der am häufigsten gewählten Standard-Schriftarten steht. Wir sehen uns hier ein paar Alternativen an.

Die 10 am häufigsten genutzten Schriftarten

Arial: Die serifen- und schnörkellose Schriftart Arial ist ideal, um Daten und Fakten zu vermitteln. Sie ist bei Bewerbern und wie bei Personalern beziehungsweise Arbeitgebern gleichermaßen beliebt 

Calibri: Serifenlos und modern, mit nahe beieinander liegenden Buchstaben ist Calibri ideal für alle, die einen umfangreichen Lebenslauf haben und viel Text auf ein bis zwei Seiten unterbringen müssen.

Poppins: Poppins ist eine relativ junge, geometrische Schriftart. Sie gehört zu den serifenlosen Schriften und eignet sich für alle, die sich rein optisch von den Klassikern abheben möchten. 

Georgia: Die Serifen-Schrift Georgia ist elegant und klassisch, lenkt aber mit ihrem dennoch einfachen Schriftbild nicht vom Inhalt ab. Sie ist daher eine beliebte Wahl für Lebensläufe. Times New Roman: Die bewährte Serifen-Schrift Times New Roman wirkt gegenüber Arial und anderen serifenlosen Schriftarten etwas verstaubt, eignet sich aber gut für Bewerbungen im klassischen Design.

Trebuchet: Trebuchet ist eine serifenlose Schrift, die mit ihrer modernen Optik punktet und auf Bildschirmen sehr gut lesbar ist. Sie wird daher gerne für Bewerbungen verwendet, die digital an eine E-Mail-Adresse versendet werden.  

Lato: Lato ist eine relativ junge serifenlose Schrift, die eine gewisse Leichtigkeit ausstrahlt. Während sie frei verfügbar ist, gehört sie nicht zu den Standardschriftarten bei MS Word.

Garamond: Die Serifen-Schrift Garamond ist an Handschriften angelehnt und sorgt für eine elegante Note, ohne dabei vom Inhalt abzulenken. Ideal für alle, die mit etwas Individualität punkten möchten.

Noto Sans: Noto Sans ist das serifenlose Gegenstück zu Noto Serif und zeichnet sich durch ihre schlichte Optik aus. Die Schriftart soll für alle Sprachen passend beziehungsweise verwendbar sein.

Helvetica: Die serifenlose Schriftart Helvetica verleiht Bewerbungen eine klassische, elegante Note. Da sie relativ groß wirkt, wird sie jedoch weniger häufig als andere serifenlose Schriften verwendet.

Die in der Liste aufgeführten Schriften erfreuen sich nicht nur großer Beliebtheit, sondern sind auch erprobte und gut lesbar. Sie alle sind in den mit dem Lebenslauf-Generator von CVwizard erstellten Lebenslauf-Vorlagen verfügbar und können nach Belieben gewählt werden. Die Verwendung und Bearbeitung der Vorlagen ist einfach und benutzerfreundlich, sodass du verschiedene Optionen ausprobieren und das für dich passende Design finden kannst.

Die beste Schriftgröße im Lebenslauf

In Sachen Lebenslauf gilt es nicht nur die passende Schriftart, sondern auch die richtige Schriftgröße zu bedenken. Grundsätzlich ist, wie bei anderen Schriftstücken auch, eine Größe von 10 bis 11 pt ideal – deshalb sind die Größen auch häufig als Standard voreingestellt. Je nach gewählter Schriftart sind auch 12 pt akzeptabel, alles, was größer ist, sollte sich aber auf die Überschriften der einzelnen Abschnitte im Werdegang beschränken. 

Hast du als Bewerber allerdings zu wenig oder zu viel Inhalt in der Vita, dann solltest du das nur bedingt mit der Schriftgröße kaschieren. Zu kleine Schriftarten lassen sich schwer lesen, während eine Größe ab 12 pt ganz offensichtlich dazu gedacht ist, den Lebenslauf umfangreicher erscheinen zu lassen – und das kommt bei Personalern nicht gut an.

Auch bei Überschriften und dergleichen gibt es Obergrenzen in Sachen Schriftgröße Lebenslauf – sie liegt bei 16 pt. Wenn du diese größer geschriebenen Textteile zudem fett markierst, dann hebst du sie noch einmal zusätzlich hervor. 

“Markantes Design statt Einheitsbrei: Der gekonnte Einsatz stilistischer Elemente kann den entscheidenden Unterschied machen. Dabei reicht oft schon eine neue Schriftart, um den Lebenslauf optisch aufzupeppen und ins Auge zu stechen.”

Zeilenabstände im Lebenslauf

Damit ein optisch ansprechender Lebenslauf gelingt, sollte nicht nur die Schriftart und -größe bedacht werden, sondern auch der Zeilenabstand. Sind die Zeilen nämlich zu eng aneinander, dann wirkt sich das auf die Lesbarkeit aus – und dasselbe gilt übrigens auch für zu große Zeilenabstände.

Ähnlich wie die verschiedenen Schriftgrößen kannst beziehungsweise solltest du den Zeilenabstand nur bedingt als Mittel zum Zweck verwenden, wenn du etwa einen nicht sehr umfangreichen CV länger erscheinen lassen möchtest. Selbst weniger erfahrene Personalverantwortliche erkennen dies als billigen Kniff und werden entweder ganz genau hinschauen oder die Bewerbung frühzeitig aussortieren. 

Um das zu vermeiden, empfehlen wir folgende Faustregel: Während ein einfacher Zeilenabstand schon ziemlich eng wirkt, ist ein doppelter Zeilenabstand schon wieder zu viel des Guten. Daher empfiehlt es sich, den Abstand auf ein Maß zwischen 1,15 und 1,5 pt einzustellen. In diesem Rahmen bleibt dann auch noch Spielraum, um auch viel Text auf zwei DIN A4-Seiten unterzubringen.

Schriftfarbe im Lebenslauf

Ein Lebenslauf verfolgt den Zweck, dich als geeigneten Kandidaten bei potenziellen Arbeitgebern oder Recruitern vorzustellen. Er sollte daher möglichst professionell sein – und zwar nicht nur, was den Inhalt betrifft, sondern auch in optischer Hinsicht. Daher solltest du für deine Angaben in erster Linie Schwarz wählen und die Zwischenüberschriften durch eine andere Farbe hervorheben. 

Du kannst dich zum Beispiel an den Farben des Unternehmens orientieren, bei dem du dich bewirbst oder aber einen Farbton wählen, der zu dir passt. Bedenke dabei, dass einzelne Farben mit gewissen Eigenschaften assoziiert werden und dass nicht alle Farben positiv besetzt sind.

Zudem solltest du die gewählten Schriftfarben einheitlich – also auch im Bewerbungsschreiben – verwenden. 

Schriftarten, die im Lebenslauf vermieden werden sollten

Es gibt gewisse Schriftarten, die sich nicht für offizielle Dokumente wie den Lebenslauf eignen. Ein Paradebeispiel dafür ist die serifenlose Schrift Comic Sans, die in Anlehnung an den Text in Sprechblasen entwickelt wurde. Sie wirkt nicht nur verspielt und wenig professionell, sondern ist zudem auch nicht besonders gut zu lesen.

Die Schriftart Courier hingegen ist zwar weniger verspielt, wurde aber entworfen, um dem Schriftbild einer Schreibmaschine zu ähneln. Schreibmaschinen sind aber out und am Computer geschriebene Unterlagen – Motivationsschreiben ebenso wie Vita – sollten auch als solche erkennbar sein, daher raten wir von der Verwendung von Courier als Lebenslauf-Schriftart ab.

Weitere Schriftarten, die ihr in den Bewerbungsunterlagen vermeiden solltet, sind die Schriftart Impact, die jeden Text rein optisch in eine Schlagzeile verwandelt, sowie an Handschriften angelehnte Schriftarten wie

  • Caveat
  • Lucida Handwriting
  • Pacifico

Fazit – die Bedeutung von Schriftart und Schriftgröße im Lebenslauf

Der Inhalt ist das A und O, doch ohne ordentliche Verpackung verkauft sich auch der Inhalt schlecht: Dieser Leitsatz gilt für viele Produkte und Dienstleistungen und sollte auch der Werbung in eigener Sache zugrunde liegen. 

Die Qualifikationen und Fähigkeiten eines Bewerbers sind in den Augen eines Personalers natürlich das Wichtigste, das, bist du aber jemand, der zwar viel zu bieten hat, dies aber nicht anständig zu vermarkten weiß, wirst du dir bei der Suche nach einem neuen Job schwer tun. Daher ist eine gelungene Gestaltung für den Lebenslauf nicht zu unterschätzen, wenn du einen guten Eindruck hinterlassen deine Chancen erhöhen möchtest. Das fängt bei der Auswahl der richtigen Schriftart und Schriftgröße an und bezieht sich auch auf grafische Elemente, Farben und gegebenenfalls Fotos. Auf CVwizard findest du jede Menge Tipps und Informationen rund um das Thema Bewerbungen sowie praktische Vorlagen und Muster, mit denen die Erstellung eines professionellen Lebenslaufs fast schon zum Kinderspiel wird. Während du dir den Kopf über den Inhalt zerbrichst, musst du dir so zumindest keine Gedanken über Aufbau, Struktur und Optik machen.

Teilen über:
Christina Leitner
Christina Leitner
Autorin
Christina Leitner, freiberufliche Journalistin und Texterin, gibt ihre langjährige Erfahrung im Bewerbungscoaching in Form praktischer Tipps und leicht lesbarer Artikel an Jobsuchende – vom Absolventen bis zur Wiedereinsteigerin – weiter.

Sorge für einen guten ersten Eindruck mit deinem Lebenslauf

Erstelle einen professionellen Lebenslauf und lade ihn schnell und einfach herunter.

Lebenslauf erstellen